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Baustellenreport #2: „Wie eine Operation am offenen Herzen“

13. März 2023 in Arena24

Harald Linder, Geschäftsführer der hierfür zuständigen LIBARE-Gruppe, berichtet im Baustellenreport von den bisherigen Herausforderungen und Besonderheiten für seine Mitarbeiterteam.

„Wir sind zu etwa 80 Prozent mit den Rückbauarbeiten durch“, sagt Harald Linder mit Blick auf den aktuellen Arbeitsstand. Die Rückbauarbeiten durch die LIBARE Rückbau GmbH verzögerten sich zwischenzeitlich durch erforderlich gewordene Zusatzarbeiten an den Fundamenten. Die Abbruchexperten gingen in den letzten Wochen jedoch die „Extra-Meile“. „Den Zeitverlust haben wir über die Weihnachtstage wieder aufholen können. Voraussichtlich können wir uns, wenn das Tagesgeschäft entsprechend läuft, im Mai von der Baustelle zurückziehen.“

Seit Beginn an ist die LIBARE Rückbau GmbH mit anfangs bis zu 45, heute meistens mit etwa 15 Mitarbeitern an der Großbaustelle im Neckar-Park tätig. Zunächst ging es an die Entkernung und Schadstoffsanierung der Innenräume, im Anschluss wurde schweres Gerät für den selektiven Rückbau der Haupttribüne aufgefahren. Auch für die erfahrenen Mitarbeiter des Unternehmens birgt die Arbeit große Herausforderungen und Besonderheiten, wie der Geschäftsführer berichtet. „Unsere Firma ist erstmals an einem Bau dieser Art beteiligt. Wir haben zwar bereits an einigen Fußballstadien gearbeitet, dort aber die Stadien oder Tribünen immer im Gesamten abgebrochen. Einen Rückbau wie diesen, bei dem an einem Bestand gearbeitet wird, der nach Möglichkeit unbeschädigt bleiben soll und wo Arbeitsabläufe immer wieder neu koordiniert werden müssen, kann man gut mit einer Operation am offenen Herzen vergleichen.“

Lobende Worte findet Linder für das gemeinsame Vorgehen der Stadion NeckarPark GmbH & Co. KG, der Stadt und dem VfB, den Neubau der Haupttribüne so nachhaltig wie möglich zu gestalten: „Es wurde zu Beginn der Arbeiten entschieden, abgetragenes Material wie Beton aufzubereiten und bei den neuen Tribünen-Bauteilen wiederzuverwenden.“ Damit „lebt“ zumindest ein Teil der Bausubstanz aus den 1970er Jahren auch im Neuaufbau weiter und trägt dazu bei, den Co2-Fußabdruck des Großprojekts „Arena24“ zu verringern.

  • Baustellenreport 2 by Arnim Kilgus Bild 2
  • Baustellenreport 2 by Arnim Kilgus Bild 3

Fotos: Arnim Kilgus